Lehrvideos erfreuen sich großer Beliebtheit, sowohl in der Hochschullehre, in der beruflichen Weiterbildung als auch in Selbstlernkursen. Zugleich fragen uns Lehrende in weit&weiter-Angeboten häufig, was beim Filmen und Gestalten von Lehrvideos eigentlich zu beachten ist. Aus diesem Grund haben wir darüber mit David Lohner gesprochen und dieses Gespräch für Sie aufgezeichnet.
Podcast mit David Lohner rund um Videoproduktion
Unser Gesprächspartner David Lohner ist Learning Experience Designer und setzt sich für offene digitale Bildungskontexte ein. Im Rahmen seiner Arbeit am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erstellt er nicht nur für sich selbst und für andere Lehrvideos, sondern erforscht das Thema Videoproduktion zusätzlich auch aus wissenschaftlicher Sicht.
Im Podcast mit David sprechen wir über die Wichtigkeit der eigenen Ziele beim Gestalten eines Lehrvideos. Auch über Interaktionsmöglichkeiten reden wir. David gibt außerdem eine Reihe nützlicher Tipps an die Hand, die sowohl evidenz- als auch erfahrungsbasiert sind.
Gute Lehrvideos starten mit der Zielformulierung
Ein super wichtiger Punkt bei der Videoproduktion ist: Fragen Sie sich zuerst, was Sie überhaupt darstellen wollen. Und erst danach sollten Sie sich überlegen, wie Sie dieses Ziel am besten darstellen können.
Möchten Sie etwas visualisieren? Wollen Sie eine Geschichte erzählen? Oder sollen den Zuschauenden bestimmte Orte oder Prozesse zugänglich gemacht werden, die sie sonst nicht zu sehen bekommen?
Je nach den Antworten auf solche Fragen ergibt sich eine bestimmte Videoart oder -technik als die passende. Allerdings ist ein Video gar nicht immer das richtige Medium. Wichtig ist: Ihre Ziele und Ihre Inhalte sind das Entscheidende. Erst danach wählen Sie Medium und/oder Methode.
Das ideale Lehrvideo dauert ca. 6-8 Minuten
Hand auf’s Herz: Die klassische Vorlesung (90 Minuten im Hörsaal) einfach aufzuzeichnen, ist doch eher langweilig. Es muss hier die Frage erlaubt sein, ob das wirklich Sinn und Zweck eines visuellen Mediums ist.
Nicht dass Sie es falsch verstehen. Es gibt Ziele und Situationen, für die eine solche Vorlesungsaufzeichnung passend ist. Einerseits zum Beispiel wenn sie als eine Art „Nachschlagewerk“ fungiert und somit bspw. die Studierenden bei der Klausurvorbereitung unterstützt. Oder andererseits ist diese Variante von Vorteil für Lernende, die nicht zur Vorlesungszeit am Vorlesungsort sein können.
Aber in vielen Situationen erreichen Sie wesentlich mehr mit der Neustrukturierung Ihrer Lehrinhalte. Planen Sie dabei ungefähr 6-8 Minuten Länge pro Video. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.) Am besten ist es dabei, mit nur einem Lernziel/Learning Outcome pro Video zu arbeiten.
Sie wollen mehr Tipps zum Gestalten von Lehrvideos?
Hier gibt es den Podcast zum Hören:
Die wichtigsten Inhalte haben wir auch noch einmal in einer Liste mit Tipps für gute Lehrvideos zusammengefasst:
Sie suchen Unterstützung bei der Erstellung von Lehrvideos? Schauen Sie sie in unserem Angebot um und sprechen Sie uns bei Interesse an!
Quellen, die im Podcast angesprochen werden:
Und für alle, die noch nicht genug haben: